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  • Writer's picturejanice.allermann

Warum ich nicht mehr trinke + keine Drogen mehr nehme – auf dem Weg zu Authentizität und Selbstliebe

Ich möchte niemandem zu nahetreten oder gar verurteilen – dies ist nur meine persönliche Geschichte warum Alkohol und Drogen nicht mehr Teil meines Lebens sind.


 

Ich weiß noch immer nicht ob das Wort ‚Sucht‘ zutreffend ist. Was ich mit Sicherheit weiß, ist dass meine Beziehung zum Alkohol weder positiv noch gesund war. Ab und zu ein Glas Wein oder ein Bier zu trinken würde ich als gesunde Beziehung einstufen, aber regelmäßig zu trinken und bis zu einem Grad wo es zu Erinnerungslücken kommt, würde ich als ungesund einordnen – ich zähle mich definitiv zur zweiten Gruppe.


In der Gastronomie zu arbeiten war dabei sicher nicht hilfreich, war aber nicht der ursprüngliche Grund warum ich so viel trank. Wenn ich nun zurückschaue, mit all der inneren Arbeit und Selbsterforschung, die ich gemacht habe, stelle ich fest, dass das Trinken bis zum Black-out ein Weg des Loslassen war – Loslassen vom Druck auf eine bestimmte Art und Weise zu performen und ein Leben zu leben was nicht mit meinen tatsächlichen Bedürfnissen übereinstimmte.


Trinken war ein Ausweg, zur Entspannung und Betäubung, und um mich frei zu fühlen – wenn ich betrunken war, war es mir egal was andere über mich dachten, es war mir egal ob mein Verhalten angemessen war oder nicht. Wenn ich betrunken war konnte ich loslassen, ich musste keine Erwartungen (meine eigenen und die angenommen Erwartungen anderer, z.B. meiner Eltern) erfüllen. Diese betrunkenen Momente hatte ich nötig, um den Druck, den ich auf meinen Schultern spürte, auszugleichen. Druck einem bestimmten Weg folgen zu müssen. Einem Weg, der mich weit weg geführt hatte von meinen tatsächlichen Wünschen und Bedürfnissen – so weit, dass ich schon gar nicht mehr wusste was ich eigentlich mit meinem Leben anfangen wollte.


Dasselbe kann ich über meinen Drogenkonsum sagen. Welcher mir zusammen mit Alkohol verlängerte Zustände der Entspannung und des Loslassens gegeben hat. Auch hier möchte ich betonen: Nicht jeder Drogenkonsum ist zwangsläufig ungesund und falsch – ich sage nur, dass meine persönliche Beziehung zu Drogen ungesund war – das Wort ‚Drogenmissbrauch‘ ist hier passender.


Zurück im Jahr 2016 und 2017: Obwohl ich mehrfach wegen Drogen Panikattacken bekam, die so schlimm waren, dass ich den Krankenwagen rufen und ins Krankenhaus fahren musste, hörte ich nicht mit dem Feiern, den Drogen und dem Alkohol auf.


Ende 2017: Obwohl ich schon seit 3 Jahren Yoga praktizierte und auch fühlte, dass es mir guttat, konnte ich noch nicht mit den Drogen, dem Rauchen und Trinken aufhören (die Partywochenenden wurden aber schon weniger). Ich hatte mehrere durch Drogen verursachte Panikattacken, und dennoch war ich noch nicht bereit damit aufzuhören.


Ich würde sagen, dass die Veränderung nach und nach stattfand. Je mehr ich mich mit Yoga und Meditation beschäftigte, je mehr ich an mir selbst arbeitet, um gewohnte Muster aufzubrechen und neue Wege zu finden, umso kleiner wurde der Platz, der für Partys, Rauchen, Trinken und Drogen blieb. Ich wusste schon lange bevor es tatsächlich passierte, dass wenn ich mich voll und ganz auf den ‚Yoga-Weg‘ mache (einem Weg zu meinem authentischen Selbst), diese ungesunden Gewohnheiten ganz von selbst verblassen werden.


Vor ca. 1,5 Jahren benutzte zum ersten Mal jemand das Wort ‚Sucht‘ um meinen früheren Alkohol- und Drogenkonsum zu beschreiben. Ich fühlte mich angegriffen – ‚Ich bin nicht süchtig.‘

Aber wenn ich jetzt zurückblicke, denke ich schon, dass das Wort ‚Sucht‘ recht passend ist. Ich denke das war der entscheidende Punkt. Vorher hatte ich es mir immer offen gelassen doch noch feiern zu gehen, Drogen zu nehmen und zu trinken, aber jetzt wollte ich dieses Kapital ein für alle Mal schließen. Diese Tür schließen, sodass sich die Tür in mein neues Leben – ein Leben voll mit Authentizität und Selbstliebe – auch wirklich öffnen kann.


Heute habe ich nicht mehr das Bedürfnis mich durch Drogen und/oder Alkohol zu betäuben oder zu entfliehen. Ich gucke auf diese Zeiten nicht mit Reue zurück, sondern sehe viel Traurigkeit. Ich sehe meine Hilflosigkeit diese Ausflüchte zu benötigen, um für kurze Zeit von einem Leben zu entkommen, dass nicht meinen Wünschen und Werten entsprach.


Ich behaupte nicht, dass ich jetzt voll den Plan habe und alles super funktioniert – absolut nicht, aber ich arbeite daran. Es gibt keine Wunderformel, aber es wird einfacher. Je mehr ich aufhörte auf andere zu hören und nach ihrer Zustimmung eifere, je mehr ich stattdessen einfach das tat was sich gut für mich anfühlte, umso glücklicher wurde ich, umso einfacher wurde mein Leben.


Und dies ist der Weg, den ich jetzt gehe – hin zu einem Leben voll mit Authentizität und Selbstliebe.





 

Dies zu schreiben war nicht einfach, aber die Worte sind einfach so aus mir herausgeflossen. Dies abzutippen und zu veröffentlichen hat irgendwie eine therapeutische Wirkung.

Ich schäme mich nicht über diese Dinge zu reden; diese Erfahrungen sind Teil meines Lebens. Ich teile dies nicht, damit sich irgendjemand schlecht fühlt oder um zu sagen, dass dies der richtige Weg für alle ist. Dies zu schreiben und zu veröffentlichen fühlt sich nach lange überfälliger Ehrlichkeit und Loslassen an. Ich fühle mich jetzt irgendwie leichter, zufrieden und glücklich. .


 

Ich würde gerne deine Geschichte höre, vielleicht magst du sie in die Kommentare schreiben.


Wenn du selbst authentischer leben möchtest, schreib mir gerne. Manchmal kann schon ein Gespräch der Wendepunkt sein.


 

Ganz viel Liebe. Mach 2020 großartig, mach es ein Jahr voller Authentizität und Selbstliebe. (Ich weiß, ich wiederhole mich)



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